Effiziente Energie im Sportpark: Ein Blick hinter die Kulissen der Regelungstechnik

Daria (Werkstudentin im Bereich Marketing und Social Media) bei Hubert + Freihart, hatte die einmalige Gelegenheit, einen Tag lang bei HFG+ mitzufahren und hautnah zu erleben, was wirklich hinter der Regelungstechnik steckt. Ein Tag voller neuer Eindrücke, technischer Aha-Momente und spannender Einblicke in die Energieoptimierung großer Gebäudeanlagen.

Von Heizungs- und Lüftungssystemen bis zu Wärmemengenzählern – plötzlich wurden abstrakte Begriffe greifbar. Warum dieser Tag so lehrreich war und welche Überraschungen die Mess- und Regelungstechnik bereithält, zeigt der folgende Bericht – ergänzt durch spannende Einblicke aus einem kurzen Interview mit unseren Kollegen.

Am 11. Februar waren wir unterwegs im Sport- und Freizeitpark, einer vielseitigen Anlage mit mehreren Turnhallen, einer Gaststätte und einer Kegelbahn.

Im Rahmen einer Instandsetzung des Energiemonitorings mit Manfred, unserem Experten für Regelungs- und Energieoptimierungstechnik, bot sich die Gelegenheit, tiefere Einblicke in die Anlagentechnik eines solchen Gebäudekomplexes zu erhalten. Dabei standen insbesondere die Effizienz verschiedener Heizungs-, Sanitär und Lüftungssysteme, das Programmieren von Wärmemengen- und Trinkwasserzählern, als Grundlage des Monitorings, sowie die darauf aufbauende Optimierung der Energieeffizienz im Mittelpunkt.

Wärmemenge- und Trinkwasserzähler: Die Grundlage des Energiemonitorings

Ein zentrales Thema des Besuchs war der Austausch von Wärmemengenzählern mit BUS-Modulen im Bereich der Gaststätte. Diese Zähler spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfassung der verbrauchten Wärmemenge in einem Heizsystem, indem sie sowohl den Durchfluss des Heizmediums als auch die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf messen und daraus den Energieverbrauch ermitteln. So kann nicht nur festgestellt werden, wer welche Energie „verbraucht“ hat, sondern auch wann.

Bei Hubert + Freihart arbeiten wir immer als Team zusammenarbeiten, weshalb die Wärmemengen- und Trinkwasserzähler von Thomas, einem erfahrenen Systemtechniker von HFG+, und seinem Auszubildenden Lorenz übernommen worden.

Nach dem Austausch war es erforderlich, die neuen Zähler entsprechend zu adressieren, zu programmieren und den entsprechenden Anlagen zuzuordnen. Ab jetzt wissen wir, wo die Energie hingeht. Durch moderne Technik kann dieser Prozess mittlerweile ortsunabhängig per Fernzugriff über unsere Software erfolgen, was das Monitoring, die Wartung und Fehlersuche erheblich vereinfacht.

Technische Systeme und Regelungstechnik im Überblick

Während des Aufenthalts wurde auch das Zusammenspiel verschiedener technischer Systeme erläutert. Die Regelungstechnik spielt dabei DIE zentrale Rolle bei der Steuerung von Heizung-, Lüftungs- und Sanitärtechnik.

Die MSR-Technik liefert in Echtzeit eine detaillierte Übersicht über viele wichtige Informationen sämtlicher Räume eines Gebäudes– dazu gehören z.B. Raumtemperaturen, Ventilstellungen, Nutzungsparameter, Programmeinstellungen, Raumtemperaturen oder auch ob ein Fenster geöffnet ist und die Energie „zum Fenster raus geheizt“ wird. Neben der Einzelraumregelung wurde auch die Heizkurve der Außenraumtemperatur analysiert und deren Einfluss auf die Heizsysteme erklärt.

Ein weiteres wichtiges Thema war die Bedeutung der MSR-Technik (Mess-, Steuer- und Regeltechnik). Durch die Vernetzung aller Sensoren im Gebäude, die über einen BUS miteinander verbunden sind, wird eine präzise Steuerung der verschiedenen Pumpen, Ventile und Antriebe ermöglicht. So können Wärmeerzeuger, Trinkwassersysteme und Lüftungssysteme optimal aufeinander abgestimmt werden, um eine effiziente Nutzung unserer wertvollen Energie zu ermöglichen.

Zum Abschluss des Tages ergab sich die Möglichkeit für Daria, Manfred und dem Auszubildenden Lorenz einige Fragen zu ihrem Berufsalltag zu stellen.

Manfred, du hast bereits einiges an Berufserfahrung als Techniker sammeln können. Was macht dir an deinem Beruf am meisten Spaß?
Manfred (HFG+ Techniker): „Die Anerkennung und die Freude der Kunden:innen, wenn man ihnen helfen kann. Es ist schön zu sehen, dass meine Arbeit einen echten Mehrwert bietet.“

Im Laufe deiner beruflichen Karriere hast du zahlreiche Entwicklungen miterlebt. Welche Veränderungen sind dir besonders aufgefallen?
Manfred
(HFG+ Techniker): „Vor allem die Technik hat sich enorm weiterentwickelt. Moderne Regler in Schaltschränken und fortschrittliche Software haben die Arbeit erheblich verändert und erleichtert.“

Wenn du an deine Lehrzeit zurückdenkst und die heutigen Azubis siehst, welche Eigenschaften sind für Azubis besonders wichtig?
Manfred
(HFG+ Techniker): „Interesse an Heizung, Lüftung und Sanitär (HLS), insbesondere an Heizsystemen und Pumpen. Zudem hilft strategisches Denken, besonders beim Programmieren.“

Abschließend wollen wir von dir Wissen: Was gefällt dir bis jetzt am besten an deiner Ausbildung?
Lorenz (1 Ausbildungsjahr in Anlagenmechaniker HLS): „Am meisten gefällt mir, dass der Beruf super abwechslungsreich ist und man ständig was Neues dazulernt. Zum Beispiel, wie man Armaturen wie Wasserhähne montiert oder generell Sachen ein- und ausbaut – wie bei Fertigmontage und Demontage, oder wie heute das Auswechseln von Wärmemengenzählern. Außerdem sind meine Kollegen:innen echt nett, das macht die Arbeit noch angenehmer.“

Der Besuch im Sport- und Freizeitpark bot unserer Werkstudentin Daria spannende Einblicke in die komplexe Welt der Regelungstechnik und Energieoptimierung. Dabei wurde klar, wie wichtig das präzise Zusammenspiel aller technischen Systeme ist, um den Betrieb eines großen Gebäudekomplexes effizient, nachhaltig, betriebssicher und wirtschaftlich zu gestalten.

Für technisch interessierte Elektroniker:innen bietet dieser Bereich spannende Herausforderungen und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten. Die Verbindung von handwerklicher Arbeit, Programmierung und moderner Steuerungstechnik macht dieses Berufsfeld besonders zukunftsorientiert.